Wir befinden uns in der vierten Kriegswoche: Millionen Menschen sind auf der Flucht, die Hilfsbereitschaft quer durch alle europäischen Länder ist beispiellos und auch die großen NGOs formieren sich langsam. Deren Hilfe ist unabdingbar, denn die kleinen Hilfsorganisationen, getragen durch tausende von Freiwilligen, haben bei weitem nicht diese Hebelwirkung (siehe Schienenbrücke der DB). Gleichzeitig macht Größe unflexibel und langsam, darum ist das Zusammenspiel von „viel“ und „schnell“ in Krisensituationen der Schlüssel für erfolgreiche Hilfsstrukturen.
Was meinen wir damit konkret? An der slowakisch-ukrainischen Grenze kommen Hilfstransporte an, die aber meist nicht direkt in die Warenlager auf der ukrainischen Seite fahren – z.B. weil die Fahrzeuge in der Ukraine keinen Versicherungsschutz hätten. Also werden die Hilfsgüter auf der slowakischen Seite abgeladen, um dann in ukrainische Fahrzeuge eingeladen zu werden. Von dem hohen Zusatzaufwand (und dadurch gebundenen Helferkapazitäten) abgesehen, fehlen schlichtweg ukrainische Fahrer, denn die kämpfen an der Front bzw. dürfen das Land sowieso nicht verlassen.
Unsere Partner vor Ort haben deswegen folgende Idee: Ukrainerinnen machen im Schnellverfahren den benötigten Führerschein für größere Transporter und können dadurch die Hilfsgüter auf slowakischer Seite abholen. 40 Kandidatinnen haben sie schon auf der Liste, jetzt gilt es noch die Bedingungen mit der/den Fahrschule(n) zu klären – das macht das Netzwerk vor Ort – und die Aktion (mit) zu finanzieren, dabei wollen und können wir wieder helfen … oder?
https://www.betterplace.org/de/projects/106995-ukraine-mehl-generatoren-logistik