Mastodon – ein (zweiter) Versuch

Aus Gründen geht’s bei Mastodon seit Anfang der Woche in Bezug auf neue Accounts (relativ betrachtet) ziemlich ab. Das ist schön, denn neben freiem Wissen (Wikipedia) und freien Karten (Open Street Maps), ist ein freies Netzwerk eine weitere wichtige Säule, um Konzernmachtkonzentration zu verringern*.

Ob ich mich mit der „Tribe-Struktur“ bei Mastodon anfreunden werde, muss ich noch sehen. Damit meine ich, dass mit der Wahl der Instanz eine Art Zugehörigkeit im „Fediverse“ verbunden wird. Das hat Vor- und Nachteile. Es fängt schon damit an, dass man sich erstmal überlegen muss, zu welchem Thema man posten will.

Vor einem Jahr registrierte ich auf Einladung von CIPRA einen Account auf knotenpunkt-alpen.de, da war dann nichts los und die o.g. etwas sperrige Fediverse-Logik führte – zumindest bei mir – nicht dazu, dass ich Lust bekam weiter einzutauchen. Jetzt also und zweiter Versuch und da war mir die Instanz zu fokussiert auf nur ein Thema. Ausserdem trägt die eigentlich gelungene, nerdige Benamung (zumindest bei Nicht-Mastodonnutzer*innen) zur Irritation bei – speziell da dieses Netzwerk sowieso erstmal erklärungsbedürftig ist. Hatte dann überlegt, zu mastodon.green** zu gehen, bin jetzt aber doch beim generischen mastodon.social gelandet. Ihr findet meinen Account darum jetzt unter mastodon.social/@ueberall.

Eine umfassende Erläuterung zum Mastodon-Ökosystem (und Tipps zu vielen weiteren freien Diensten) gibt’s hier bei kuketz und hier noch eine gute Erklärung zum Netzwerkeffekt und den Wechselbarrieren. 


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*) Wobei ich die Gestaltung und Funktionalität vieler kommerzieller Dienste/Anbieter durchaus nutze und zu schätzen weiß.

**) Das Kartoffelkombinat ist dafür jetzt dort: mastodon.green/@kartoffelkombinat



Die Welt reparieren

Es ist nicht mehr zu übersehen, die Welt ist aus den Fugen geraten, und das nicht erst seit AfD, Brexit oder der US-Wahl. Welche Antworten braucht es neben hör- und sichtbarem politischem Engagement jeder/-s Einzelnen? Beachtenswerte Ansätze, den vielschichtigen Gegenwarts- und Zukunftsfragen zu begegnen, analysiert die anstiftung in ihrem jetzt erhältlichen, wirklich wundervollem Buch:

Die Welt reparieren – Open Source und Selbermachen als
postkapitalistische Praxis
(Hg. von Andrea Baier, Tom Hansing, Christa Müller und Karin Werner)

Denn längst experimentieren neue Akteure mit kleinteiligen Lösungen für die Nahrungsmittel- und Energieproduktion, aber auch für Design und eine für alle zugängliche Technik. Jenseits von Markt und Staat entstehen Formen des kollaborativen Produzierens, Reparierens und Teilens, die den industriellen Kapitalismus herausfordern und überschreiten. Das Buch widmet sich dieser vielversprechenden Praxis und bietet zugleich eine gesellschaftliche Einordnung der neuen »Labore« postkapitalistischen Fabrizierens.

Ein Buch – zwei Varianten
Das inhaltlich an die vergriffene „Stadt der Commonisten“ anschließende Werk ist in zwei Varianten erhältlich. Einmal als klassisches Buch mit händisch und in Sonderfarbe siebbedrucktem Textileinband über den Buchhandel – und als kostenloses Open-Access-PDF zum Download.

Mehr unter www.die-welt-reparieren.de

9783837633771_720x720

Preis: 19,99 Euro, 11/2016, 352 Seiten, kart., zahlr. farb. Abb.
transcript Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-8376-3377-1